Bei der Cellulite (auch Orangenhaut oder fälschlich Zellulitis genannt) handelt es sich um eine Dellenbildung der Haut, die hauptsächlich im Bereich der Oberschenkel, Oberarme, Hüften und des Gesäßes auftreten kann.
Sie kommt fast ausschließlich bei Frauen vor, da Männer eine andere Bindegewebesstruktur haben. Cellulite kann bei Übergewicht und/oder schwachem Bindegewebe schon bei jungen Erwachsenen auftreten, mit fortschreitendem Alter bekommen sie 80 bis 90 Prozent aller Frauen in unterschiedlichem Ausmaß.
Die Beschreibung des Phänomens unter der Bezeichnung Cellulite kam im Englischen Sprachraum Ende der 1960er Jahre auf. Weite Verbreitung erlangte die Vorstellung unter Anderem durch Publikationen von Nicole Ronsard. Ihre Beschreibungen der Ursache als "Schlacke", die sich im Körper anlagere, haben sich mittlerweile als falsch herausgestellt.
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Querschnitt der Haut bei Cellulite | Cellulite am Oberschenkel einer 28-jährigen Mitteleuropäerin |
Cellulite entsteht bei Frauen, weil ihr Fettgewebe vornehmlich unter der Haut liegt, andererseits die das Fettgewebe durchziehenden bindegeweben (Kollagenstränge, Retinacula cutis) als steppdeckenähnliche Unterteilung der Fettläppchen unter den zyklischen weiblichen Hormonveränderungen mal mehr oder weniger anschwellen und somit die „Steppdecke“ der Kollagenbänder sichtbar machen. Cellulite ist unter anderem hormonell bedingt.
Cellulite ist keine Krankheitserscheinung, sondern eine biologisch bedingte Veränderung des weiblichen Bindegewebes, die zu einem rein ästhetischen Problem werden kann. Zur Vorbeugung oder Verminderung sind zahlreiche medizinische, alternativmedizinische und kosmetische Behandlungsmethoden entwickelt worden, von denen jedoch keine vollständig erfolgreich ist.
Kosmetisch werden oft drei Stufen des Hautbildes unterschieden:
- Stufe 1: sichtbare Dellen bei einem Kneiftest
- Stufe 2: Dellen sind im Stehen, jedoch nicht im Liegen sichtbar
- Stufe 3: Dellen sind auch beim Liegen zu sehen.